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Bremerhaven Plus / Gesundheit
Klimaschutz – jeder kleine Beitrag zählt
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Was kann ich denn schon tun?

Klimaschutz – jeder kleine Beitrag zählt

Klimaschutz geht uns alle an. Denn letztendlich ist der Mensch von den Auswirkungen des Klimawandels am stärksten betroffen. Aber manchmal verschließen wir die Augen davor oder wir wissen gar nicht, wo wir anfangen sollen. Lesen Sie jetzt Fakten zum Klimaschutz und was Sie – auch im gehobenen Alter – dafür tun können.

Klimaschutz – jeder kleine Beitrag zählt

Fakt 1:

Seit den 1950er Jahren steigt die Menge an CO2 jedes Jahr durchschnittlich um das Vierfache.

Klimaforschung besteht seit 200 Jahren

Der Klimawandel ist kein neues Phänomen. Bereits seit 200 Jahren erforschen Wissenschaftler den Treibhauseffekt. 1979 gab es schließlich die erste Weltklimakonferenz. 350 Experten trugen damals in Genf ihr Wissen zusammen, um auf menschengemachte Klimaveränderungen und deren Gefahr hinzuweisen. Jedoch erst bei der Klimakonferenz 2015 sprachen sich die meisten Staaten dafür aus, alles Mögliche zu unternehmen, um den globalen Temperaturanstieg einzudämmen. Das 1,5-Grad-Ziel wurde ausgerufen. Am 20. März 2023 hat der Weltklimarat erneut in seinem IPCC-Bericht die Dringlichkeit untermauert. Die aktuellen Bestrebungen der Nationen steuern aber derzeit lediglich ein 2,7-Grad-Ziel an. 

Fakt 2:

Die Eismasse auf Grönland schwindet jedes Jahr um mehr als 278 Milliarden Tonnen.

Woran merken wir den Klimawandel?

Ein paar Grad mehr oder weniger, kann das denn so schlimm sein? Ja, definitiv. Sie haben es bereits in den vergangenen Hitze-Sommern gesehen: 2022 war der Wasserstand von Rhein und Elbe so niedrig, dass Binnenschiffe lahmgelegt waren und es zum wochenlangen Stau auf den Handelsrouten kam. Raffinerien und Chemiewerke mussten die Produktion drosseln, weil das Kühlwasser nicht reichte. Wichtige Lieferketten wurden auf diese Weise unterbrochen und wirtschaftliche Millionenschäden entstanden. 

Fakt 3:

Während es 1951 im Durchschnitt in Deutschland drei Hitzetage pro Jahr gab, waren es 2020 schon elf.

Die Hitze belastet Mensch, Tier und Natur

Genauso stellt der Temperaturanstieg die Natur und Landwirtschaft vor riesige Herausforderungen. Bauern haben mit starken Dürreperioden oder auch Überschwemmungen zu kämpfen. Außerdem verschieben sich die Blütezeiten der Pflanzen. Das Problem: Der Lebenszyklus der Insekten, welche die Äcker und Wiesen bestäuben sollen, ist darauf nicht abgestimmt. 

Fakt 4:

Naturkatastrophen wie Dürren, Erdrutsche und Überschwemmungen haben sich weltweit seit 1980 mehr als verdreifacht.

Klimaschutz bedeutet auch Gesundheitsschutz

Auch wir Menschen merken, dass es heißer wird. Denn die Temperaturen steigen im Stadtgebiet. Achten Sie deshalb unbedingt auf entsprechenden Sonnenschutz. Mitunter ist es im Sommer in der Stadtmitte acht Grad heißer als im Umland – sogar in den Abendstunden. Das ist für junge Erwachsene noch erträglich. Kindern, Senioren sowie Herz-Kreislauf-Erkrankten können diese hohen Temperaturen allerdings sehr zu schaffen machen. In Indien, Afrika oder Australien steigen die Tagestemperaturen mitunter sogar auf über 50 Grad. Was also tun?

Fakt 5:

Wenn jeder Mensch einmal in der Woche auf Fleisch verzichten würde, könnten bereits 9 Millionen Tonnen Treibhausgase pro Jahr eingespart werden.

Klimaschutz: Kleine Taten, große Wirkung

Jeder Mensch kann schon mit kleinen Veränderungen im Alltag wertvolle Energie und damit CO2 einsparen. Es geht dabei gar nicht um rigorosen Verzicht, sondern lediglich um bewussten Konsum und das Aufbrechen von alten Gewohnheiten. Probieren Sie es aus. Jeder kleine Schritt zählt!

10 Tipps für ein umweltbewussteres Leben

  • Weniger Fleisch essen, Gemüse macht auch satt
  • Vorausschauend einkaufen und weniger Lebensmittel wegwerfen
  • Mehr regionale, unverpackte Produkte in Bioqualität kaufen
  • Kleidung aus natürlichen Fasern wie Bio-Baumwolle, Leinen, Hanf bevorzugen, statt Synthetikfasern
  • Müll gewissenhaft trennen: Altpapier, Kunststoffe, Restmüll und Biomüll (sofern möglich), Altgeräte beim Händler abgeben
  • Weniger shoppen, mehr reparieren lassen und gebraucht kaufen (Flohmärkte, Tauschbörsen, Repair-Cafes)
  • Stromsparen im Haushalt, z. B. durch Steckerleisten, Waschen bei niedrigen Temperaturen, Kochen mit Deckel
  • Gut erhaltene Kleidung verschenken oder spenden 
  • Spritsparend Auto fahren, mehr öffentliche Verkehrsmittel nutzen, Radfahren, „Carsharing“ nutzen
  • Reisen mit der Bahn bevorzugen, anstatt mit Flugzeug oder Kreuzfahrtschiff

Kennen Sie eigentlich schon „Omas for Future“? 

2019 gründete sich der Verein Omas for Future in Leipzig, mit dem Ziel, eine Klimawende aus der Bevölkerung heraus zu fördern. Der Schutz der Natur und der Zukunft von Kindern und Enkelkindern stehen dabei im Vordergrund. Praktische Tipps für ein klimafreundliches Leben finden Sie auf der Website und in der Podcast-Serie des Vereins: Zukunft jetzt – Klima-Impulse für den Alltag. Wer sich persönlich in AGs und Projekten fürs Klima engagieren möchte, ist herzlich willkommen. Auch Bremen hat eine Regionalgruppe.

Weitere Fakten zum Klimawandel finden Sie auf der Website der Bundesregierung.


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